Saliscendi Höhenverstellbare Pendelleuchte
Im Herzen von Mailand
Mit zwei Exemplaren aus rubinrot lackiertem Metall erwecken die Saliscendi Pendelleuchten von Achille und Pier Giacomo Castiglioni bei der Einweihung der Handelskammer von Mailand im Jahre 1958 die Aufmerksamkeit. Bereits damals werden die eigens für diesen Ort entworfenen Pendelleuchten von Stilnovo hergestellt. Das Besondere: Je näher die Lichtquelle in die Nähe des Tisches kommt, desto mehr konzentriert sich das direkte Licht auf die darunter liegende Fläche. Dabei beleuchtet das indirekte Licht, welches oben aus den Leuchtkörper heraustritt, die Decke und wird von dem dazwischen liegenden Diffusor reflektiert.
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Saliscendi und Stilnovo
Wenn die Lichtquelle nach oben steigt und sich dabei von der Tischoberfläche entfernt, ist zwar mehr Licht im Raum, die Beleuchtung jedoch ist schwächer. Dabei kommt der Lampenschirm – jetzt viel näher an der Lichtquelle – ins Spiel, um die indirekte Strahlung zu reflektieren und die Menge des in der Umgebung gestreuten Lichts zu erhöhen. Bis heute – und inzwischen sind mehr als fünf Jahrzehnte vergangen – ist dieses Leuchtenkonzept absolut einzigartig, ja gewagt und immer noch visionär. Genau die richtige Herausforderung für ein Unternehmen wie Stilnovo, denn für den Firmengründer Bruno Gatta ist keine Herausforderung zu groß.
Intimität und Ausleuchtung
Der ‚Sala della Giunta‘ wird Ende der 1950er Jahre also von den Brüdern Castiglioni mit einem Fußboden aus Mahagoni und mit Haselnusstuch verkleideten Wänden konzipiert, an denen eine Gemäldesammlung von Gaetano Previati arrangiert wird. Der große Tisch und die Regale sind in hellem Nussbaumholz gehalten. Über dem Konferenztisch ist es also nötig, eine Leuchte zu positionieren, die beides kann: den ganzen Raum erhellen und für Intimität sorgen. Schnell wird klar: Die Breite des Tisches und die Größe des Raumes erfordern neben einer großflächigen Leuchte zwei Lichtquellen, da eine einzige den Brüdern Castiglioni nicht ausreichend erscheint.
Licht– direkt und indirekt
Achille und Pier Giacomo Castiglioni haben bei der Entwicklung und Verfeinerung ihres Leuchtenkonzepts im Jahre 1957 eine Intuition. Sie entwickeln eine bewegliche Leuchte, die in der Lage ist, die Intensität des Lichts zu verändern, indem sie sich durch ein System von Rollen wahlweise nach unter bzw. nach oben bewegt werden kann. Allein dieses System ermöglicht es, die Lichtquelle nach oben und unten zu verschieben und auf dieser Weise die Lichtintensität sowohl einerseits auf dem Tisch als andererseits auch in der Umgebung zu verändern.
Auf und Ab
Gleichzeitig bietet dies gleiche System die Möglichkeit, eine das Licht reflektierende Scheibe über der Lichtquelle näher oder weiter weg zu positionieren. Direkt und indirektes Licht – beides zusammen. Scheibe und Lampenkörper gleiten in entgegengesetzter Richtung an der Kabelaufhängung entlang und rücken jeweils näher oder weiter weg. Der Abstand zwischen den beiden Leuchtenelementen ändert sich mit einer einfachen Bewegung, einem Zeigefinder, der in die dafür vorgesehene Schlaufe im Boden des Leuchtkörpers greift und nach oben schiebt oder nach unten zieht, ‚saliscendi‘ – Italienisch für ‚auf und ab‘ – je nachdem, was gewünscht wird.
Von 120 auf 60 Zentimeter
Bei der Umstrukturierung der Handelskammer in Mailand Anfang der 2000er wurden die beiden Prototypen der Saliscendi Pendelleuchte nahezu zerstört. Auch ihre Größe mit einem Durchmesser von 120 Zentimetern wäre für eine Markteinführung ohnehin zu groß und unpraktisch gewesen. So werden alle Elemente der Saliscendi Pendelleuchte im Vergleich zum Original um die die Hälfte verkleinert, einschließlich der Reflexionsscheibe, die von 120 auf 60 Zentimeter schrumpft. Das Seilzugsystem wird überarbeitet und eine Leichtgängigkeit und Laufruhe erreicht. Das aufgewickelte Stromkabel von einst wird abgeschafft. Die Tragseile, an denen die Teile der Saliscendi entlanglaufen, dienen nun gleichzeitig als Stromzufuhr. Nicht zuletzt wird auf modernste Lichttechnologie gesetzt: Zwei LED-Quellen sorgen für eine weiche, angenehme Doppelabstrahlung, die dank DALI-Steuerung sogar über die gängige, technische Geräte gedimmt werden kann.
Saliscendi – unser Fazit
Heute schlägt das Herz der Saliscendi Pendelleuchte im Takt des Zeitgeistes und in den Farben Weißgrau, Grasgrün und Rubinrot, ohne den Charme von einst verloren zu haben. Die Pendelleuchte Saliscendi, lizensierte Re-Edition des Originals nach einem Entwurf von Achille und Pier Giacomo Castiglioni aus dem Jahre 1957, ist beim Stilnovo Partner TAGWERC in allen Ausführungen erhältlich.
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Material
- Leuchtenschirm
- Material
- Farbe
- Baldachin
- .
- Metall & PMMA
- Ruby red
- JA
Dimension
- Höhe
- Durchmesser
- Gewicht
- Kabel/Stahlseil länge
- Kabel Farbe
- 120.00 cm
- 63.00 cm
- 7.00 kg
- 200.00 ↔ 100.00 cm
- Schwarz
Leuchtmittel
- Fassung
- Max. Leistung
- Ausführung
- Farbtemperatur
- ./.
- LED MAX. 36 WATT
- Opal / Weiß
- 2700K / Warmweiß
Die Saliscendi Pendelleuchte wurde entworfen von
Achille & Pier Giacomo Castiglioni
Achille und Pier Giacomo Castiglioni sind zwei der bedeutendsten Designer im Italien zu Zeiten des Wirtschaftswunders. Ihre Entwürfe skizzieren den Stil des 'Industrial Designs'. Die Entwürfe der Brüder sind vielfach ausgezeichnet. Leuchten und Dinge des täglichen Gebrauchs tragen die einzigartige Handschrift von Achille und Pier Giacomo Castiglioni.